17.08.2018

Kfz-Steuer steigt für Neuwagen

Aktuelles Steuerrecht

WLTP – hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich ein neues Messverfahren zur Bestimmung von Abgasemissionen. Wichtig ist das neue Verfahren nicht nur für Technikfans, sondern auch für Steuerzahler. Denn ab dem 1. September werden neu zugelassene Fahrzeuge auf Basis des WLTP-Verfahrens besteuert – das führt im Regelfall zu einer höheren Kfz-Steuer.

Zum Hintergrund: Um zu messen, wieviel Kraftstoff ein Auto verbraucht und ob es die Abgasgrenzwerte einhält, schreibt der Gesetzgeber den Herstellern Prüfverfahren vor. Das neue Testverfahren soll Kraftstoffverbrauch und Emissionswerte realitätsgerechter abbilden. So sollen Käufer Fahrzeuge verschiedener Hersteller besser miteinander vergleichen können. Allerdings hat das Messverfahren auch eine Kehrseite, denn in Deutschland ist der CO2-Ausstoß eines Fahrzeuges auch Grundlage für die Höhe der Kfz-Steuer. Experten gehen davon aus, dass der ausgewiesene CO2-Wert um durchschnittlich 20 Prozent steigen wird. Unterm Strich dürfte sich für viele Fahrzeugtypen daher die Steuer erhöhen. So werden bereits bei einem Kleinwagen, wie dem VW up GTI, statt 50 Euro künftig gut 80 Euro pro Jahr fällig. Bei einem BMW 220i Coupé wird die Kfz-Steuer von 120 Euro auf 206 Euro klettern. Einige Verbände, u. a. der Bund der Steuerzahler, hatten die Kfz-Steuererhöhung durch die Hintertür bereits bei der Gesetzesänderung im Sommer 2017 kritisiert.

Foto: Fotolia/Milosz Bartoszczuk

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