21.06.2016

Brüderle fordert Abschaffung der Erbschaftsteuer

Mut zu Bürokratieabbau und Steuervereinfachung nötig

Die Große Koalition in Berlin hat sich auf eine Reform der Erbschaftsteuer verständigt. Für den Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz handelt es sich um einen faulen Kompromiss. Die beste Lösung wäre die ersatzlose Abschaffung.

„Nach vielen Monaten des Feilschens zwischen den Parteien der Koalition gab es für Kleinstbetriebe minimale Vereinfachungen. Insgesamt bleibt die Erbschaftsteuer aber ein bürokratisches Monstrum und führt sogar zu einer Mehrbelastung von rund einer Viertelmilliarde Euro“, kritisiert Rainer Brüderle, Vorstandsvorsitzender des BdSt Rheinland-Pfalz.

Brüderle spricht sich für eine ersatzlose Abschaffung  aus. „Der Erhebungsaufwand für die Erbschaftsteuer ist sehr groß und das Aufkommen beträgt nur etwa ein Prozent des Gesamtsteueraufkommens des Staates. Auch wurde alles, was vererbt wird, bereits x-mal versteuert“, begründet der BdSt-Landesvorsitzende seine Forderung. „Die Bundes- und Landespolitiker sollten nicht vergessen, dass das Bundesverfassungsgericht sie nicht zur Erhebung der Erbschaftsteuer zwingt.“

„Durch die üppig sprudelnden Steuereinnahmen sollten Bund und Länder gemeinsam in der Lage sein, dies in ihren Haushalten zu kompensieren“, erklärt Brüderle. „Die Abschaffung wäre ein großer Schritt in Richtung Bürokratieabbau und Steuervereinfachung.“

Bild: Daniela Stärk/Fotolia