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Amazon-Produkttester und das Finanzamt

Steuerfragebogen muss ausgefüllt werden

Amazon hat ein eigenes Programm für seine Kunden, die Produkte kostenlos zum Testen erhalten. Allerdings muss dafür nun ein Steuerfragebogen ausgefüllt werden. Grund ist eine Erweiterung der EU-Regelung zur Steuertransparenz.

Wohnungsüberlassung bei Trennung der Eheleute steuerlich absetzbar

BFH-Urteil gilt selbst bei gering vereinbartem Wohnvorteil

Überlässt der geschiedene Ehepartner dem anderen Ehegatten eine Immobilie, die beiden gehört, zur alleinigen Nutzung, so kann der Mietwert des Miteigentumsanteil als Sonderausgabe berücksichtigt werden, wenn eine Unterhaltsvereinbarung vorliegt. In einem kürzlich veröffentlichten Fall hatte der Bundesfinanzhof entschieden (Az. X R 33/20 vom 29.06.2022), dass auch die überlassene Wohnung berücksichtigt werden kann.

Ausschnitt eines Rollstuhls auf Plasterweg eines Gartens

Behindertengerechter Gartenumbau ist keine außergewöhnliche Belastung

Steuerabzug kommt aber als Handwerkerleistung in Betracht

Den Garten des selbstbewohnten Hauses behindertengerecht umzubauen, ist mitunter teuer. Doch die Kosten können nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs vom 26.10.2022 (Az. VI R 25/20) nicht als außergewöhnliche Belastung von der Einkommensteuer abgesetzt werden. Allerdings ist ein steuerlicher Abzug der Arbeitskosten nach § 35a EStG möglich.

Verpflegungspauschalen bei Dienstreisen ins Ausland ändern sich 2023

Pauschalen als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben geltend machen

Steuerzahler, die beruflich bedingt viel im Ausland unterwegs sind, können Verpflegungspau-schalen als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben geltend machen. Für das Jahr 2023 wurden die Beträge aktualisiert. Das hat die Finanzverwaltung bekanntgegeben.

110 Euro für Weihnachtsgeschenke und -feier je Beschäftigtem

Es weihnachtet wieder in den Firmen

Für die betriebliche Weihnachtsfeier und Geschenke für die Mitarbeiter gilt eine Höchstgrenze von 110 Euro je Beschäftigtem, damit die Aufwendungen steuerfrei bleiben. Eine Voraussetzung dafür ist es, dass sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens, der Abteilung oder Filiale eingeladen wurden. Sogar wenn die Grenze überschritten wird, gelten steuerliche Besonderheiten.

Der Giebel des Hauptportals des Bundestages mit der Inschrift "Dem Deutschen Volke".

Geht doch: Bundestag-Finanzausschuss beschließt Anpassungen

… vor allem eine Erhöhung der Homeoffice-Pauschale / BdSt zum Jahressteuergesetz 2022

Das Jahressteuergesetz 2022 (JStG 2022) steht kurz vor seinem Beschluss durch den Bundestag. Umso erfreulicher ist es, dass der Finanzausschuss auf BdSt-Vorschläge eingegangen ist und das JStG 2022 an für uns Steuerzahler wichtigen Stellen nachgebessert hat. Dennoch bleibt der BdSt weiter am Ball, zum Beispiel bei der Änderung des Bewertungsgesetzes.

Lohnsteuerfreibeträge jetzt beantragen

Monatliches Nettoeinkommen kann höher ausfallen

Wer hohe Werbungskosten hat, z. B. aufgrund von weiten Fahrtwegen zur Arbeit, kann diese bereits im monatlichen Lohnsteuerabzug berücksichtigen. Dafür muss ein Freibetrag beim Finanzamt beantragt werden. Für den Veranlagungszeitraum 2022 kann das Lohnsteuer-Ermäßigungsverfahren noch bis spätestens 30. November 2022 beim Finanzamt per Antrag gestellt werden – danach kann eine Steuerermäßigung nur noch im Rahmen einer Einkommensteuererklärung 2022 berücksichtigt werden.

Unangekündigte Wohnungsbesichtigung durch Finanzamt ist rechtswidrig

BFH: Zustimmung des Betroffenen heilt Grundrechtseingriff nicht

Eine selbstständige Unternehmensberaterin veranlagte zum ersten Mal in ihrer Einkommensteuererklärung ein häusliches Arbeitszimmer. Obwohl sie gegenüber ihrem Finanzamt mitwirkte, kam ein Steuerfahnder unangekündigt zur Wohnungsbesichtigung. Diese ist rechtswidrig, entschied der Bundesfinanzhof (Urteil vom 12.07.2022, Az. VIII R 8/19).

Ein nach rechts weisendes Schild mit der Aufschrift "Bundesfinanzhof".

Fälligkeitserfordernis bei regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben

Bundesfinanzhof zeichnet seine Rechtsprechung fort

Über die Zuordnung von regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben entschied der Bundesfinanzhof (BFH). In früheren Urteilen hatte der BFH bereits entschieden, dass ein Zeitraum von zehn Tagen vor oder nach Jahresende berücksichtigt werden könne.

Kriegsfolgen: Finanzverwaltung gewährt steuerliche Erleichterungen

Unter anderem Vorauszahlung herabsetzen und zinslose Stundungen möglich

Bürger und Betriebe, die durch den Ukraine-Krieg und seinen Sanktionen hinreichend negativ wirtschaftlich betroffen sind, können bis Ende März 2023 auf steuerliche Erleichterungen in Form von geringeren Vorauszahlungen oder zinslosen Stundungen hoffen. Diese sind bei dem zuständigen Finanzamt zu beantragen.