26.04.2017

Steuerzahlerbund begrüßt Hahn-Verkauf

Ziel muss ein Flughafen ohne Landeszuschüsse sein

Der Landtag von Rheinland-Pfalz hat heute den Weg für den Verkauf des Flughafens Hahn an die chinesische Unternehmensgruppe HNA frei gemacht. Die Privatisierung wird vom Steuerzahlerbund grundsätzlich begrüßt und als Möglichkeit gesehen, den Einsatz von Steuergeld stark zu reduzieren.

„Die Zeit des Staatsflughafens Hahn ist nun endgültig zu Ende. Nach Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs besteht jetzt zumindest wieder eine Chance, den Hahn auf Erfolgskurs zu bringen“, erklärt Rainer Brüderle, Präsident des BdSt Rheinland-Pfalz. „Was vergangene Landesregierungen an Sanierungsmaßnahmen versäumten, muss die chinesische Unternehmensgruppe HNA als neuer Mehrheitseigner nun nachholen. Wir hoffen, dass die Landesregierung diesmal eine gute Wahl getroffen hat, und wünschen HNA am Hahn viel Erfolg.“

Kritik an den Verkaufskonditionen kann der Steuerzahlerbund zwar gut nachvollziehen, jedoch hält er diese für das kleinere Übel. „Rund 15 Millionen Euro Verkaufserlös im Austausch gegen über 70 Millionen Euro an möglichen Landeszuschüssen bis 2024 mögen auf den ersten Blick als schlechtes Geschäft erscheinen. Doch ein fortgesetzter Flughafenbetrieb in staatlicher Hand wäre angesichts der vergangenen Bilanz gewiss weit teurer“, so Brüderle. „Das letztliche Ziel muss aber sein, dass der Flughafen Hahn ohne Landeszuschüsse auskommt – ganz egal, ob die EU es vorschreibt oder nicht.“