26.10.2016

Theater Trier geordnet abwickeln

Intendant Karl Sibelius sollte gehen

Das Defizit des Theaters Trier erhöht sich unplanmäßig um eine weitere Million Euro. Der Steuerzahlerbund sieht sich daher in seiner Forderung bekräftigt, dass das Land Rheinland-Pfalz bei finanzieller Förderung von Theatern die effiziente und sachgerechnete Verwendung kontrolliert. Für das Theater Trier fordert die Steuerzahler-Organisation die Aufgabe der kostspieligen Sanierungs- und Erweiterungspläne. Nötig sei stattdessen eine geordnete Abwicklung.

„Kultur ist wichtig. Aber Kulturförderung darf kein Freibrief für Erfolglosigkeit, Unwirtschaftlichkeit und Inkompetenz auf Kosten der Steuerzahler sein“, erklärt René Quante, Geschäftsführer des BdSt Rheinland-Pfalz. „Das Chaos am Theater Trier kann einen nur erschüttern. Offenbar ist die Stadt vollkommen überfordert, den außer Rand und Band geratenen Intendanten zu kontrollieren. Das demonstriert einmal mehr die Notwendigkeit, dass auch das Land Rheinland-Pfalz als Finanzier kommunale Theater mitkontrollieren müsse. Wer zahlt, sollte und muss auch mitbestimmen dürfen.

Der Steuerzahlerbund fordert die Stadt Trier auf, ernsthafte Konsequenzen zu ziehen. „Der Intendant Karl Sibelius ist eine katastrophale Fehlbesetzung und sollte gehen – je schneller, desto besser“, so Quante. „Mit einer Neubesetzung ist es aber nicht getan. Das marode, erfolglose und defizitäre Theater Trier sollte geordnet abgewickelt werden. Die teuren Sanierungs- und Erweiterungspläne, die mindestens 40 Mio. Euro kosten sollen, sollten dringend aufgegeben werden. Trier kann sich kein eigenes Theater leisten.“

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