22.09.2016

10-Jahres-Bilanz: Grunderwerbsteuersätze deutlich gestiegen

In Rheinland-Pfalz liegt die Grunderwerbsteuer derzeit bei 5 Prozent

Seit dem 1. September 2006 können die Bundesländer den Steuersatz für den Kauf von Grundstücken eigenständig festlegen. Danach sind die Steuersätze in den Bundesländern deutlich gestiegen, wie eine Analyse des Deutschen Steuerzahlerinstituts (DSi) zum 10. Jahrestag zeigt.

Ursprünglich lag der Steuersatz bundesweit bei 3,5 Prozent. Inzwischen gab es in 14 Bundesländern Steuererhöhungen. Lediglich in Bayern und Sachsen liegt der Steuersatz noch beim Ausgangswert. In Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein hat sich der Steuersatz seit dem Jahr 2006 beinahe verdoppelt und liegt aktuell bei 6,5 Prozent.

Für Immobilienkäufer führt die Grunderwerbsteuer damit in vielen Bundesländern zu deutlich höheren Erwerbsnebenkosten. Konkret gerechnet, zeigt sich die Belastungswirkung: Wird eine Immobilie im Wert von 400.000 Euro in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam gekauft, fällt eine Grunderwerbsteuer in Höhe von 6,5 Prozent an. Das macht im genannten Beispiel 26.000 Euro Grunderwerbsteuern. Wer hingegen im sächsischen Dresden kauft, zahlt bei einem Steuersatz von 3,5 Prozent 14.000 Euro – und im Vergleich zum Immobilienkauf in Brandenburg damit nur fast die Hälfte.

Foto: Fotolia/Kommune_ArTo

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