22.08.2016

„Steuerentlastungen ja! Steuererhöhungen nein!“

BdSt-Präsident Reiner Holznagel im Deutschlandfunk zur OECD-Forderung einer umfassenden Steuerreform

„Wir Bürger in Deutschland müssen jetzt steuerlich entlastet werden“, forderte BdSt-Präsident Reiner Holznagel im Live-Interview mit dem Deutschlandfunk heute Mittag vor allem auch mit Blick auf niedrige und mittlere Einkommen. Holznagels Appell an die Politik bezieht sich auf die überdurchschnittlich hohe Belastung der Deutschen durch Steuern und Abgaben im internationalen Vergleich – darauf verweist die Industrieländerorganisation OECD im aktuellen „SPIEGEL“-Magazin.

Um Steuerzahler spürbar zu entlasten, plädiert Holznagel für einen neuen Einkommensteuertarif. „Der Tarif braucht eine Reform!“ Der Einkommensteuertarif soll nicht nur „auf Räder“ gestellt und somit automatisch an die Inflation und die Lebenswirklichkeit angepasst werden. „Für eine echte Entlastung ist es nötig, den Einkommensteuertarif grundlegend zu überarbeiten. Damit würde auch vermieden, dass Durchschnittsverdiener fast mit dem Spitzensteuersatz konfrontiert werden.“

Eine Gegenfinanzierung steuerlicher Entlastungen lehnt Holznagel ab. Denn die Steuereinnahmen in Bund, Ländern und Gemeinden sind auf einem Rekordniveau, das die Politik den Steuerzahlern zu verdanken hat. Deshalb verdienen sie eine Grundsatzdebatte über einen fairen Kurs von Deutschlands Wirtschaftspolitik. „Steuerentlastungen ja! Steuererhöhungen nein! Es ist höchste Zeit, die Steuerzahler an der guten Konjunktur teilhaben zu lassen!“ Weiter betonte der BdSt-Präsident im Radio-Interview: „Damit die Politik eine Steuerentlastung nicht von vornherein ausschließt, muss sie die öffentlichen Haushalte überprüfen, die Einsparungen und Prioritäten dringend nötig haben!“

Das Jahr 2017 kann ein Reformjahr werden! Die Belastung der Bürger ist definitiv zu hoch. Das bestätigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bundes der Steuerzahler, nach der 81 Prozent der Deutschen die Steuer- und Abgabenbelastung als „zu hoch“ empfinden. Das ist ein klarer Auftrag an die Politik.

Foto: Fotolia/Marco2811

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